Liebe Gemeinde,
gerade ist bei uns ganz schön was los. Ein neuer Kirchenvorstand beginnt seine Arbeit im Weinstock des Herrn. Einige Kirchenvorsteherinnen und -vorsteher treten damit eine neue Amtszeit an, andere sind zum ersten Mal im Leitungsgremium und manche Altgediente werden von ihren Pflichten entbunden. Dazu brechen die drei Gemeinden Rügland, Unternbibert und Flachslanden in eine gemeinsame Zukunft als Pfarrei auf. Ab dem ersten Januar wird diese neue Pfarrei bestehen. Und in der Welt ist es auch nicht gerade ruhig. Zu viele Konflikte toben; Frieden wird sehnlichst erwartet.
Es ist abzusehen, dass 2024 in Unruhe enden wird und wahrscheinlich kommt mit dem neuen Jahr zunächst wenig Beruhigung. Diese Jahreslosung ist unser Geleit im Jahr 2025: Prüft alles und behaltet das Gute! Die Worte stammen aus dem ältesten Brief, der uns vom Apostel Paulus überliefert ist. Die Weltlage damals war auch turbulent und für die ganz junge Christenheit ganz bestimmt keine Zeit der Ruhe. Und doch ist der 1. Thessalonicherbrief ganz optimistisch. Die Thessalonicher waren eine Gemeinde, die Paulus viel Freude bereitet hat. Aus diesem Grund vertraut der Apostel den Menschen dort. Dieses Vertrauen ist der Stoff, aus dem die Jahreslosung gemacht ist. Paulus traut den Thessalonichern zu, dass sie wissen was richtig ist und sich selber für das Gute entscheiden können. Sie brauchen niemanden, der sie auf den rechten Weg leiten muss, weg von den Versuchungen der heidnischen Umwelt. Paulus vertraut seiner Gemeinde sogar sosehr, dass er ihnen die Freiheit gibt, den Gemeindealltag zu erweitern - mit dem Guten, das ihnen begegnet ist.
Paulus weiß, er schreibt mündigen Christenmenschen, die keine Bevormundung brauchen. Denn sie sind Kinder des Lichts, angetan mit dem Panzer des Glaubens und mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil (1. Thess 5,8). Und in diesem Sinne wünsche ich uns allen viel Mut und Zuversicht für das restliche alte und das kommende Neue Jahr. Was auch kommen mag, ich bin gewiss, dass Gott meine Schritte sicher lenkt und mich umgeben hat mit dem Schutz seiner Engel. Und so bin ich mutig und gespannt, was an Neuem kommt.
Freilich kommt diese Zuversicht nicht aus mir selber: Jesus Christus ist es, der mich und Sie alle erlöst hat. Das Wunder seiner Geburt erleuchte unsere Herzen mit göttlichem Frieden, den wir in die Welt tragen, damit sie heller wird. Eine gesegnete Adventszeit und einen guten Rutsch wünscht Ihnen herzlich,
Ihr Pfarrer Max Schnurrenberger